Historische Wörterbücher sind zentrale Instrumente der wort- und wortschatzgeschichtlichen Forschung und gleichzeitig wichtige Hilfsmittel für alle wissenschaftlichen Disziplinen, deren Arbeit auf dem Verstehen historischer Texte beruht. Mit der Digitalisierung haben sich wesentliche Voraussetzungen und Arbeitsmöglichkeiten verändert: Elektronische Textkorpora verbessern die Quellengrundlage für die lexikographische Arbeit, neue Formen der Vernetzung erlauben die Integration unseres Wissens über historische Wortgebräuche, das Internet ermöglicht die freie Verbreitung der Angebote über den engen Bereich der fachlichen Nutzung hinaus, schließlich sind mit der Digitalisierung auch neue Zugriffsweisen und erweiterte wortgeschichtliche Darstellungsmöglichkeiten verbunden.
Mit all diesen Möglichkeiten sind technische und konzeptionelle Entwicklungsaufgaben verbunden. Die vom BMBF geförderte Projektgruppe „Zentrum für Historische Lexikographie“ (ZHistLex; 2016-2019) entwickelt technische und konzeptionelle Grundlagen für integrierte, digitale Formen der wortgeschichtlichen Dokumentation, sie arbeitet an der Systematisierung bewährter und innovativer Darstellungs- und Zugriffsweisen in digitalen Wörterbüchern, sie baut kollaborative Strukturen auf für die intensivere Zusammenarbeit und Abstimmung historisch-lexikographischer Projekte an den Akademien und den Universitäten.